24 Stunden 2017 – Abschlussübung

24 Stunden 2017 Schere Spreizer

Ein ereignisreiches Wochenende

Wenn die Feuerwehrautos durch die Gemeinde fahren, vereinzelt Martinshörner erklingen, das blaue Blicklicht durch die Nacht zuckt und dann die Jugend aus den Einsatzfahrzeugen springen dann ist es wieder soweit.

Zusammen haben die Rund 32 Jugendlichen der drei Jugendfeuerwehren ihre 24-Stunden-Übung.

Neben ein paar theoretischen Einweisungen, standen vor allem praktische Übungen und ein „Großeinsatz“ auf dem Programm.

Mehrere kleine Einsätze hatten die Organisatoren der gemeinsamen Übung der Jugendwehren geplant. Nach der Fahrzeugübernahme und der Kontrolle des Bestands sowie der Einteilung der einzelnen Staffeln musste der Feuerwehrnachwuchs gleich mehrfach ausrücken.

24 Stunden 2017 Schere Spreizer
Hydraulik für Schere und Spreizer
Foto Klemstein

Auch diesmal wurde der Jugend etwas geboten. Übungseinsätze „Wie die Großen“ waren hier für die Jugendabteilungen vorbereitet. So wurde zum Beispiel vorgestellt was bei einer Technische Hilfeleistung gemacht werden muss. Mit der Schere und Spreizer wurden alle Arbeiten zur Rettung einer eingeschlossenen Person am alten Auto durchgeführt.

Eine eingeklemmte Person musste unter einer Baumaschine in Klein-Gerau befreit werden, eine Ölspur wurde in Büttelborn beseitigt, bevor in Worfelden ein kleiner Brand in einem Schrebergarten gelöscht werden musste. „Bei einem Kameraden zu Hause wird gerade der Hof gestaltet. Daher konnten wir dort Folie auslegen und mit Speiseöl die Ölspur simulieren, die die Jugendlichen dann beseitigen mussten“, berichtete der Gemeindejugendfeuerwehrwart.

Höhepunkt des Wochenendes war aber ein angenommener Großbrand beim Sarggroßhändler Magusa in Klein-Gerau.

„Wir wollen aber mal hoffen, dass hier nie etwas passiert. Momentan hat die Firma 2.000 Särge auf Lager, jede Menge Holzwolle und weitere leicht entzündliche Stoffe. Es wäre echt tragisch, wenn es hier wirklich brennen würde“

Mit Martinshorn rückten die Lösch- und Mannschaftsfahrzeuge der Feuerwehr gegen 11 Uhr an, beobachtet von zahlreichen Anwohnern, Eltern, Freunden und Geschwistern. Angeführt vom 16-jährigen Einsatzleiter Luke , wurden die Aufgaben schnell verteilt. Dabei musste zunächst der Hydrant gefunden und dann angezapft werden, um die Wasserversorgung herzustellen, anschließend ging ein Angriffstrupp unter Atemschutz ins Gebäude, um zwischen den dichten, mit einer Nebelmaschine erzeugten Rauchschwaden zwei Vermisste zu finden und zu retten. Dies gelang den jungen Einsatzkräften schnell und zielsicher.

Am Ende der ereignisreichen 24-Stunden-Übung stand neben dem Lob für die gelösten Aufgaben aber auch die positive Kritik, denn Verbesserungsmöglichkeiten gibt es immer – nicht nur in der Jugend-, auch in der Einsatzabteilung.