Die Gründung
Am 14. April 1928 fand beim Gastwirt Karl Klink ( „Hessischer Hof“ ) die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Worfelden statt. Wie dem Gründungsprotokoll zu entnehmen ist, traten dem neuen Verein 130 Mitglieder bei, von denen sich 60 als aktive verpflichteten. In einer am 22. April stattgefundenen Versammlung wurde der zunächst provisorisch gebildete Vorstand ergänzt und setzte sich wie folgt zusammen:
1. Kommandant | Johannes Raiß IV. |
2. Kommandant | Ludwig Schöneberger |
1. Zugführer | Jakob Graf II. |
2. Zugführer | Andreas Klink |
Spritzenmeister | Jakob Neumann V. |
Kassierer | Karl Kahn |
Schriftführer | Georg Klink II. |
Beirat | Heinrich Neumann XI. |
Am 26. Mai 1928 wurde die vom Vorstand ausgearbeitete Satzung von der Mitgliederversammlung angenommen. Das Eintrittsgeld des Vereins wurde auf eine Reichsmark, der laufende Mitgliedsbeitrag auf 50 Pfennige vierteljährlich festgelegt.
Am 13. Juli 1928 genehmigte der Kreisausschuss die Statuten. Im gleichen Jahr erfolgte bei den Worfelder Schneidern Bausch und Wiemer die Anfertigung von Uniformen. Am 3. September bezahlte die Gemeinde an die Firma Karl Busse in Mainz für „Feuerwehrutensilien“ 680,55 Reichsmark. Die Hessische Brandversicherung gab dafür einen Zuschuss in Höhe von 600,00 Reichsmark.
In einer Mitgliederversammlung am 12. Oktober 1929 wurde beschlossen, ein Wintervergnügen zu veranstalten. Durch Losentscheid wurde die Gastwirtschaft „Zur Krone“ bestimmt. Bei späteren diesbezüglichen Veranstaltungen sollten nacheinander die Gastwirtschaften „Zur Sonne“, „Zum Schützenhof“ und „Hessischer Hof“ berücksichtigt werden. Diese damals gegründete Tradition, einen Feuerwehrball zu veranstalten, wird bis heute fortgeführt. Lediglich im Jahre 1930 (Weltwirtschaftskrise) und in den Jahren 1939 bis 1947, wo hierfür ein Verbot herrschte, durfte kein Ball ausgerichtet werden. Für die musikalische Unterhaltung in den ersten Jahren sorgte die Feuerwehrkapelle, die die Wehr auch bei den Festumzügen am Kreisfeuerwehrtag und anderen Jubiläen begleitete.
Die Ausstattung der Wehr bestand zum damaligen Zeitpunkt aus einer großen Feuerspritze mit Pferde-Bespannung und einer kleinen Feuerspritze mit Handzug sowie aus zwei eisenbereiften Schlauchwagen, die ebenfalls mit der Hand gezogen werden mussten.